Crowdfunding – Lass die Kunden dein Projekt finanzieren!

Du hast eine super Geschäftsidee und schon erste Prototypen, aber die Bank gibt dir kein Geld für die Produktion? Oder du möchtest erst einen Markttest machen, bevor du dein eigenes Geld oder das deiner Freunde und Bekannten investierst? Mit Crowdfunding kannst du deine Projekte einer Vielzahl von Unterstützern präsentieren. Ich bin Felix von RELAXFAIR und zusammen mit meinem Kollegen Georg haben wir genau das mit der nachhaltigen RELAXFAIR Lounge gemacht. Die Kampagne läuft noch bis Mitte November, sodass ich hauptsächlich von der Vorbereitung des Projekts berichten kann. Verfolgen und unterstützen kannst du unser Projekt hier.

In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, was Crowdfunding eigentlich ist und welche Erfolgsfaktoren relevant sind.

Was ist Crowdfunding eigentlich?

Crowdfunding, zu deutsch auch gern „Schwarmfinanzierung“ genannt, ist eine Form der Projektfinanzierung. Im Wesentlichen geben dabei eine Vielzahl von Personen kleine Geldbeträge für ein Projekt oder ein Produkt, das erst durch die Summe der Geldbeträge realisiert werden kann. Für diesen Geldbetrag erhalten die Unterstützer kleine Gegenleistungen, im englischen „Perks“ genannt. Diese können sowohl kleine Danke-Werbeartikeln oder das finale Produkt sein. Das Projekt hat normalerweise ein Finanzierungsziel (beispielsweise RELAXFAIR mit 10.000 $), welches entweder zwingend (festes Finanzierungsziel) oder nicht-zwingend (flexibles Finanzierungsziel) erreicht werden muss. Beim flexiblen Finanzierungsziel erhält die Firma das Geld der Unterstützer auch wenn das Finanzierungsziels nicht erreicht wird. Die Produkte müssen dann aber auch hergestellt werden. Beim festen Finanzierungsziel bekommen die Unterstützer ihr Geld zurück, wenn das Ziel nicht erreicht wird.

Die weltweit führenden Crowdfunding-Plattformen sind Kickstarter und Indiegogo, in Deutschland ist es die Plattform Startnext. Dort stellt man das eigene Projekt mit Video und Produktinformationen ein, um die Unterstützer von der eigenen Idee zu überzeugen.

Unterscheiden muss man Crowdfunding von Crowdinvesting. Bei letzterer Methode bieten Firmen für Ihre Projekte oder Produkte keine Perks sondern Firmenanteile an.

Somit werden die Unterstützer zu Investoren.

Welche Vorteile hat Crowdfunding für dich?

  1. Eigenkapitalstärkung ohne Firmenanteile abgeben zu müssen
  2. Möglichkeit der Frühphasenfinanzierung: Die Crowdfunding-Plattformen schreiben nicht vor, in welchem Stadium sich dein Produkt befinden muss. Du kannst bereits die Produktidee einstellen, allerdings solltest du für das Video einen ersten Prototyp vorstellen können.
  3. Unterstützer werden zu Markenbotschaftern, weil sich diese sehr mit dem Produkt identifizieren und die Kampagne in den sozialen Netzwerken weiter verbreiten.
  4. Projekte finden größere Aufmerksamkeit in den Medien
  5. Erster Markttest für das Projekt / Produkt

Auch die Unterstützer haben Anreize, an Crowdfunding-Projekten teilzunehmen:

  1. Das Produkt gibt es oft zu einem Special-Rabatt-Preis während der Kampagne. Bei RELAXFAIR erhältst du beispielsweise einen Early-Bird-Rabatt und einen generellen Rabatt im Vergleich zum späteren Marktpreis.
  2. Unterstützer bekommen einen exklusiven Einblick in das Unternehmen über Updates und Kommentare.
  3. Unterstützer erhalten das Produkt zuerst und vor allen anderen.

Erfolgsfaktoren Crowdfunding

Natürlich bekommt man auch beim Crowdfunding nichts geschenkt, die Vorbereitungszeit ist sehr intensiv und benötigt eine gute Planung. Um zu analysieren, ob auch dein Projekt für Crowdfunding geeignet ist, kommen hier die 10 Erfolgsfaktoren fürs Crowdfunding:

Punkt 1 – Du musst die richtige Idee haben: Du brauchst einen eindeutig definierbaren USP (Unique Seller Proposition). Das bedeutet, dass dein Produkt oder Projekt ein Alleinstellungsmerkmal haben muss. Es sollte im besten Fall etwas Innovatives, noch nicht Dagewesenes sein.

Punkt 2 – Die Produktentwicklungsphase: Es wird empfohlen, dass mindestens ein fertiger Prototyp vorhanden sein soll. Mit der Crowdfunding-Kampagne soll nur noch die Produktion finanziert werden. Dies ist auch für das Produktvideo wichtig. Bei eher kreativen Inhalten kann es sinnvoll sein, bereits die Idee einzustellen.

Punkt 3 – Die Umsetzung:

  • Die Perks: Diese sollten breit gestreut sein um auch geringe Beiträge, von Fans mit kleinem Portemonnaie, erhalten zu können.
  • Die Produktpräsentation: Dafür sollte unbedingt ein Video erstellt werden. Laut Indiegogo wird im Durchschnitt 2000% mehr Geld eingenommen, wenn ein Video die Präsentation einläutet. Nach dem Video kommt natürlich die ausführliche Beschreibung im Text. Besonders das Bildformat GIF ist hier anzusprechen, da Videos in der Beschreibung nicht implementiert werden können und GIFs hier eine gute Alternative zum Zeigen von Produktfeatures sind.
  • Finanzierungsziel: Sollte dein Projekt eine gewisse Summe zwingend benötigen, solltest du das Finanzierungsziel natürlich dementsprechend festlegen. Es sollte aber nicht zu hoch sein, da sonst einige Unterstützer abgeschreckt werden könnten.

Punkt 4 – Du brauchst ein Netzwerk: Indiegogo empfiehlt 20% in den ersten 48 Stunden über persönliche Kontakte zu erreichen. Dafür brauchst du ein aktives Netzwerk.

Punkt 5 – Public Relations: Neben dem persönlichem Netzwerk sollte man alles dafür tun, um auch die Nischenmagazine und Blogs anzusprechen. Dafür ist eine Presseseite mit Bildern und Factsheet sehr wichtig.

Punkt 6 – Glaubwürdigkeit: Die Unterstützer wissen nicht, ob das Projekt wirklich zustande kommt oder die Firma vor Versendung der Ware pleite geht. Deswegen geben sie dir einen Vertrauensvorschuss, den du dir durch Glaubwürdigkeit in der Produktpräsentation erarbeiten musst.

Punkt 7 – Persönlichkeit: Stelle dich im Produktvideo vor und werde zum Gesicht deines Projekts. Sehr viel geht über Sympathie, welche wiederum deine Glaubwürdigkeit stärkt.

Punkt 8 – Technisches Knowhow: Ein gutes Video und professionelle Bilder sind sehr Der Unterstützer kann das Produkt nicht anfassen oder testen, daher sind, wie im E-Commerce generell, professionelle Bilder und Videos ausschlaggebend für den Erfolg der Kampagne.

Punkt 9 – Ausdauer: Die Länge der Kampagne kann bis zu einer Dauer von 60 Tagen frei gewählt werden, allerdings empfiehlt Indiegogo 40 Tage. Im Normalfall gibt es am Anfang viel Unterstützung durch die persönlichen Kontakte. Danach wird es für ein paar Tage etwas ruhiger. Gerade zum Ende hin sollte man aber noch einmal so richtig Gas geben und die Werbetrommel rühren um Unterstützer zu erreichen, die sich bis dahin noch unsicher waren oder es vergessen haben.

Punkt 10 -Feedback: Unterstützer sollte man aktiv um Feedback bitten und dieses dementsprechend einbinden, da die Kampagne gleichzeitig ein Markttest für das Produkt ist.

Tolle Tipps findet ihr auf den Seiten von Indiegogo und auch der Kundenservice antwortet immer schnell und kompetent.

Wenn ihr Fragen zu unserer Kampagne habt, dann schreibt uns doch per Facebook eine Nachricht. Wir freuen uns über Feedback.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

de_DEGerman